Spanischer Turm
Der Spanische Turm auf der Rosenhöhe ist ein Kuriosum: Nicht nur über Sinn und Zweck, auch über Erbauungsjahr, Auftraggeber und Architekten wird bis heute gerätselt. Da historische Unterlagen nicht vorhanden sind, ist viel Raum für Spekulationen.
Karl Esselborn vermutete einen umgestalteten Zweckbau, etwa eine Windmühle. Vielleicht handelte es sich von vornherein um eine aufwändig gestaltete Gärtnerwohnung. In den 1930er und 1940er Jahren wohnte dort der Baumwärter Johannes Koch. Wenn man bedenkt, dass Georg Moller 1845 dem Mittelrisalit von Jagdschloss Kranichstein ebenfalls einen solchen Treppengiebel
aufsetzte, dann hat man zumindest eine Parallele zum Giebel des Spanischen Turms. Moller als Bauherr ist also denkbar. Die beiden
kleineren Nebentrakte wurden laut Brandkataster im Jahr 1891 angebaut.
Eine gern erzählte Geschichte besagt, der Turm habe als Aussichtsplattform für Manöver auf dem Oberfeld gedient oder als Aussichtsturm für die höfische Gesellschaft, die sich hier zum Tee getroffen haben soll. Auch woher das turmartige Gebäude seinen Namen hat, ist nicht geklärt.
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